Dorfbeschreibung Königsmark

Östlich der Hansesteadt Osterburg (Altmark) liegt Königsmark mit seinen drei Ortsteilen. Die Gemeinde wurde im Jahre 1164 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name ist einem berühmten Rittergeschlecht derer von Königsmark entlehnt. Heinrich von Königsmark weilte 1225 bei dem Grafen von Aschersleben in Werben.
Die Backsteinkirche wurde 1164 von Graf Heinrich von Osterburg gestiftet, der sie später in die Hände des Domstiftes Stendal übergab. Der Besitz dehnte sich im 14. und 15. Jahrhundert auch auf die Ortschaften Wolterslage, Wasmerslage, Lichterfelde, Baben, Calberwisch und Meseberg aus. Der prignitze Zweig der Familie machte sich um das Kloster Heiligen Grabe bei Wittstock verdient. Die älteste beglaubigte Nachricht vom Bau der Kirche datiert aus dem Jahre 1164. Man darf annehmen, dass Albrecht der Bär dem Kirchenbau in Königsmark ganz besonderes Interesse zugewendet hat, wird doch als Erbauer sein Neffe, Graf Heinrich von Osterburg, genannt.
Von Sachverständigen wird die Kirche von Königsmark zu den bedeutendsten Baudenkmälern jener Periode gezählt.
Sie ist als ein Backsteinbau romanischen Stils mit schwacher Ornamentierung der Außenmauern erbaut worden und stellte sich nach ihrer Vollendung als eine dreischiffige Pfeilerbasilika ohne Querschiff mit zweifenstriger halbkreisförmiger Apsis am einschiffigen Chor dar. Wahrscheinlich ist, dass nur der älteste Teil der Kirche, nämlich Apsis und Altarraum bis zum großen Triumphbogen, seine Entstehung dem Grafen Heinrich von Osterburg verdankt. Da die Holländer den Backsteinbau aus ihrer Heimat ins norddeutsche Tiefland verpflanzt haben, während die Deutschen bis dahin nicht mit Granit bauten, hat man also auch in der Kirche einen Beweis für die damalige Anwesenheit holländischer Kolonisten in Königsmark.
An Kirchengeräten existieren heute noch eine zinnerne Taufschale, ein Abendmahlskelch und eine Patene dazu sowie eine Hostiendose. Die Taufschale wird heute nicht mehr benutzt, da seit 1964 ein Taufbecken aus Sandstein in der Kirche steht.
Vom Orgelchor an der Westwand führt eine schmale Treppe zur Uhr und zur Glockenkammer empor. In der Glockenkammer befindet sich heute noch eine bronzene Glocke. Mit ihren acht Schalllöchern liegt die Glockenkammer unmittelbar unter dem Turmdach.
Ein Besuch der Kirche lohnt sich bestimmt, denn man genießt von hier aus einen wirklich schönen Ausblick über die nähere Umgebung von Königsmark.

Die Ortsteile Wolterslage, Wasmerslage und Rengerslage zeugen ebenfalls von einer bewegten Geschichte. Der Name von Jagow ist stark mit dem Gebiet um Osterburg verbunden. So stammen Einkünfte verschiedener geistlicher Stiftungen aus Wasmerslage. Erwähnt wurde der Altar des heiligen Kreuzes in Uchtenhagen zum Seelenheil derer von Jagow, das Gertrudenhospital in Seehausen und das Katharinenkloster in Stendal.

Heute lädt die typische Wischelandschaft dieser kleinen Orte zum Verweilen ein. Hier kann man Natur pur erleben. Mehrere landwirtschaftliche Betriebe sind in dieser Region angesiedelt. Das Gebiet um Wolterslage und Rengerslage ist bei den Anglern als reiches Sportgewässer bekannt.

In Königsmark befindet sich ein Jugendförderungswerk der Diakonie und eine Kindertagesstätte.

Ab 01.07.2009 gehört die Gemeinde Königsmark zur Einheitsgemeinde Hansestadt Osterburg (Altmark).